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Österreichische Glücksspielbehörde: Diese Informationen sollten Spieler kennen

Wer in Österreich am Glücksspiel teilnimmt, sollte sich vorab mit der gesetzlichen Lage beschäftigen. In Österreich werden sämtliche Konzessionen vom Bundesministerium für Finanzen erteilt. Zum Glücksspielmonopol gehören sämtliche Glückspiele wie Roulette, Poker, Blackjack und andere Tischspiele, sowieso Videoslots, Lotto, Totto, Klassenlotterie und ähnliche Produkte. Wir erklären Ihnen, was Sie beachten müssen und warum Glücksspiellizenzen wichtig sind.

TOP 5 Casinos, die jedoch nicht durch das Bundesministerium für Finanzen reguliert sind
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🛡️ Warum Sie nur bei lizenzierten Spielbanken spielen sollten

Abgesehen davon, dass Sie sich strafbar machen, wenn Sie an illegalem Glücksspiel teilnehmen, genießen Sie dank der Lizenzen mehr Schutz beim Spiel. Casinos, Sportwettenanbieter, Lotterien und ähnliche Angebote ohne Konzession, stellen für Spieler immer ein Risiko da. Beispiel: Sie gewinnen einen Jackpot in einem Online-Casino und möchten sich das Geld auszahlen lassen. Sie beantragen eine Auszahlung und das Casino schweigt. Ist dieser Anbieter nicht lizenziert, können Sie sich an keine Schlichtstelle wenden, die Ihnen hilft. Im Gegenteil, zeigen Sie das Portal an, könnten Sie selbst Probleme bekommen, weil Sie auf einer berüchtigten Seite spielten.

Abgesehen davon, dass sich manche Casinos das Geld einbehalten, könnten die Auszahlungsquoten schlecht sein und zu Gunsten des Anbieters ausfallen. Spiele von bekannten Providern werden Sie auf solchen Plattformen auch nicht finden, weil Spielehersteller explizit mit lizenzierten Casinos zusammenarbeiten.

🛡️ Muss man als Österreicher auf einem österreichischen Portal spielen?

Hierbei handelt es sich um eine Grauzone, die selbst wir nicht zu 100 % beantworten können. Immer noch streiten sich die Gerichte darüber, wer nun Recht hat. Da sich Österreich in der EU befindet, dürften Spieler aus Österreich ohne Einschränkung in EU-Casinos spielen. Lizenzgeber der EU halten sich an das EU-Recht, damit Spieler abgesichert sind.

Umgekehrt gab es bereits in der Vergangenheit Fälle, bei denen Kunden Casinos erfolgreich verklagten, die ihr Angebot ohne österreichische Lizenz für Österreicher bewarben. Jene Kunden erhielten ihre Verluste zurück, wurden selbst aber nicht belangt. In der Praxis geschieht dem Spieler nichts, da sich die Glücksspielanbieter um die notwendigen Lizenzen kümmern müssen. Wir empfehlen, trotzdem im eigenen Land zu spielen, aus oben genannten Gründen. Es kann passieren, dass sich selbst in der EU manche Kommissionen bei Problemen querstellen, weil sie sich nicht zuständig fühlen.

🛡️ Die Geschichte des Glücksspiels in Österreich

Glückspiel wird in vielen Ländern dieser Erde großgeschrieben, so auch in der Alpenrepublik. Wer denkt, es handelt sich um ein neues Phänomen, täuscht sich. Schon der Adel spielte um Geld, wie auch die Bauern. Woher stammt wohl das berühmte Bauernschnapsen? Zu Anfang waren es hauptsächlich Karten und Würfel, die für spannende Momente sorgten. Mal wurde um Geld gespielt, an anderen Tagen um Gegenstände, Nahrung und Ähnliches. Mozart soll sich mit Sportwetten beschäftigt haben, Maria Theresia investierte im 18. Jahrhundert reichlich Geld im Casino.

Im 17. Jahrhundert war Glückspiel in Österreich besonders populär. Die Menschen trafen sich auf Jahrmärkten und ähnlichen Veranstaltungen, um an verschiedenen Glücksspielen teilzunehmen. Einige spielten selbst, andere schauten bloß zu. Kaiser Leopold I hatte irgendwann genug von diesem Treiben und führte das erste Glücksspielgesetz in Österreich ein. Typisch Österreich könnte man behaupten, leitete er damit auch das Chaos ein. Bis heute ist es ein reines Hin-und-Her, was das Glücksspielgesetz anbelangt.

Die ersten Lizenzen wurden direkt vom Wiener Hof ausgestellt. Hauptsächlich wurden Karten- und Würfelspiele gestattet, aber auch Kugelspiele. Das Glücksspiel wurde erstmals privatisiert. Als dieses seinerzeit eingeführt wurde, wurde es als Zeitvertreib des gemeinen Volkes abgestempelt, erst im 18. Jahrhundert fing der Adel Feuer und war ebenso begeistert. Anfangs konzentrierte sich der Adelsstand hauptsächlich auf Kartenspiele, die Eleganz versprachen.

Zuerst wurde in Wien gespielt, dann zog sich das Glücksspiel durch das ganze Land. Regionale Varianten der verschiedenen Karten- und Würfelspiele wurden erfunden, und das Brettspiel hielt Einzug.

Irgendwann kam der Moment, wo der Wiener Hof nicht nur Lizenzen vergab, sondern selbst an Glücksspielen teilnahm. Die ersten High Roller wurden geboren, die mit hohen Einsätzen alles auf eine Karte setzten. Hier kommt das Beispiel mit Erzherzogin Maria Theresia ins Spiel. Sie war es, die häufig an diesen Glücksspielturnieren teilnahm und für Aufsehen sorgte.

🛡️ Nun mischte sich auch der Staat ein

Es sollte nicht lange dauern, bis auch der Staat ein Wörtchen mitreden wollte. Zuerst wurden Eintrittsgebühren verlangt, später wurden die ersten Steuern verhängt. Illegale Varianten wurden vom Staat legalisiert und überwacht.

Die zahlreichen Einnahmen retteten einige wichtige Kulturstätten, wie das Hofburgtheater in Wien, vor dem Ruin. Somit hat das Glücksspiel auch eine positive Seite, die man ruhig erwähnen darf. Man wollte das Volk vor illegalen Spielen schützen und das Glücksspiel staatlich noch mehr fördern. Deswegen wurde die erste Staatslotterie erschaffen.

🛡️ Die erste Klassenlotterie wurde geboren

Das 20. Jahrhundert war für Glücksspielliebhaber einzigartig. 1913 ging die erste Klassenlotterie an den Start. Diese blieb bis heute erhalten und ist nach wie vor beliebt.

1934 wurden die ersten Casinos eröffnet. Etwa die Spielbank am Semmering und das Casino Baden bei Wien. Typisch Österreich, könnte man schon sagen, wurden die meisten Spielbanken im Jahr 1938 nach kurzer Zeit wieder verboten. Einzig das Casino in Baden durfte weiterarbeiten.

Während des Zweiten Weltkriegs musste auch dieser Betrieb seine Aktivitäten einstellen. Danach wurde es von der russischen Besatzung als Hauptsitz auserkoren. Mitte der 50er-Jahre durfte es wieder aufsperren und zahlreiche Glücksspielfans beglücken. In den weiteren Jahren erfolgten einige Umbauarbeiten, bis das Casino Baden zur größten Spielbank in Europa wurde. Spieler kamen von überall nach Niederösterreich, um das einzigartige Ambiente zu genießen. Alles begann mit dem Casino in Baden, mittlerweile gehören der Casino Austria AG 12 Spielbanken in Österreich und einige Tochterfirmen.

In den 2000er Jahren startete Österreich mit seinem Online-Portal win2day, welches bis heute Bestand hat. Dort werden neben klassischen Casinospielen auch Lotto, Toto, Bingo und viele andere Lotterie-Spiele angeboten.

🛡️ Wer vergibt in Österreich Glücksspiellizenzen?

In Österreich werden sämtliche Konzessionen vom Bundesministerium für Finanzen erteilt. Diese sind ferner für die Kontrolle der Betriebe zuständig. Zum Glücksspielmonopol gehören sämtliche Glückspiele wie Roulette, Poker, Blackjack und andere Tischspiele, sowieso Videoslots, Lotto, Totto, Klassenlotterie und ähnliche Produkte.

🛡️ Ab welchem Lebensalter darf man in Österreich ein Casino besuchen?

Zutritt zu einem Casino ist in Österreich erst ab dem 18. Lebensjahr gestattet. Darunter ist ein Besuch dieser Stätten verboten, dies gilt auch für das Spielen selbst. Um im Internet ein Profil anzulegen, muss ferner die Volljährigkeit erreicht sein. Anders sieht es bei Glückslosen und Rubbellosen in der Trafik (ein Kiosk, in dem Tabakwaren, Lose, Zeitschriften etc. verkauft werden) aus. Diese dürfen Jugendliche bereits ab 16 erwerben. Wobei man sagen muss, dass der Verkauf in den letzten Jahrzehnten mehr oder weniger ernstgenommen wurde.

In den 90er Jahren konnten Schulkinder problemlos Lose kaufen. Mittlerweile dürften hier schon strengere Auflagen herrschen. Welches Kind freut sich nicht über ein Brieflos? Und Hand aufs Herz, wir alle bekamen solch eines bereits geschenkt. Dennoch sollte man sich auch als Elternteil oder als Schenker überlegen, ob solch ein Mitbringsel wirklich sein muss. Schließlich vermittelt man den Kindern schon früh, dass Glücksspiel Spaß macht. Es hat einen guten Grund, warum diverse Dienstleistungen, Produkte und Spiele erst ab dem 18. Lebensjahr gestattet sind.

🛡️ Das kleine und das große Glücksspiel in Österreich

Neben den klassischen Casinos gibt es in Österreich das kleine Glücksspiel, welches ferner vom Finanzministerium gesteuert wird. Bestimmte Bundesländer dürfen Lizenzen für das „kleine Glücksspiel“ vergeben. Solche erhalten etwa Lokale, die Spielautomaten aufstellen möchten. Pro Lokal sind maximal drei Automaten erlaubt. Der Höchsteinsatz darf nur einen Euro betragen und der Gewinn höchstens 1.000 Euro pro Spiel. Zudem gibt es spezielle Automatensalons, in diesen sind bis zu 50 Automaten gestattet. Hier dürfen Spieler bis zu 10 Euro investieren und bis zu 1.000 Euro gewinnen.

In Wien, Salzburg, Vorarlberg und Tirol ist das kleine Glückspiel seit 2015 verboten, wobei es auch hier teilweise wieder Ausnahmen gibt. Österreich, das Land der Ausnahmen und Gesetze, die sich immer wieder ändern. Glaubt man den Gerüchten, so sind neue Lizenzen im Anmarsch und man wird das Glücksspielgesetz wieder auf den Kopf stellen. All jene, die ein Lokal mit Automaten betreiben möchten, sollten sich auf jeden Fall an das Finanzministerium wenden und sich dort beraten lassen. All unsere Angaben sind ohne Gewähr, weil es hier so viele Lücken und verschiedene Gesetze gibt. Besonders im Bereich der Glücksspiele ist Vorsicht angesagt.

🛡️ Die österreichischen Lotterien im Überblick

Die österreichischen Lotterien vertreiben unterschiedliche Produkte. Darunter findet man folgende:

  • Lotto
  • Euro Million
  • Toto
  • Joker
  • Bingo
  • Zahlenlotto
  • Klassenlotterie
  • Rubbellose
  • Brieflose etc.

All diese Produkte werden in rund 5.000 Standorten angeboten. Hauptsächlich in Trafiken, bei der Post, Postpartner und Tankstellen. In den 19 WinWin Outlets und Casinos dürfen Lotteriespiele auch gespielt werden. Unter Win2Day ist es möglich, Lottoscheine und andere Produkte online auszufüllen und zu erwerben.

🛡️ Sportwetten in Österreich

Sportwetten zählen in Österreich nicht zum Glückspiel, diese unterliegen der Gewerbeordnung. Deswegen ist das Thema Sportwetten in der Alpenrepublik nicht ganz so streng wie die Glücksspiele. Man findet in vielen Städten und auch in einigen Dörfern Wettbüros. Jugendliche unter 18 dürfen keine Sportwetten abschließen, jedoch wird dies auch nicht so streng kontrolliert.

🛡️ Diese Glücksspiele unterliegen nicht dem Glückspielmonopol

Ausnahmen bestätigen die Regel, dies gilt auch bei Glücksspielen. Wir nennen Ihnen in Folge jene Spiele, die nicht dem Glücksspielmonopol unterliegen:

🛡️ Bagatellglücksspiele

Glücksspiele unterliegen nicht dem Monopol des Bundes, wenn diese zum Zeitvertreib und nicht in Form einer Ausspielung durchgeführt werden. Der Einsatz darf höchstens 50 Cent betragen, der höchste Gewinn pro Spiel maximal 20 Euro. Ausspielungen sind besondere Glücksspiele, die ein Unternehmer anbietet, veranstaltet oder organisiert und bei denen Spieler vermögenswerte Leistungen erbringen. Außerdem muss der Unternehmer einen Vermögenswert in Aussicht stellen.

🛡️ Tombola, Glückshafen und Juxausspielung

Bei dieser Form handelt es sich um Lotterien ohne Erwerbsabsicht. Häufig trifft man auf solche Spiele bei Vereinsfesten, Volksfesten und Ähnliches. Ab einem Spielkapital von über 4.000 Euro pro Kalenderjahr ist eine Genehmigung erforderlich. Das Kapital wird durch die Anzahl der Lose mit dem Lospreis multipliziert.

Bei einer Glückshafen-Lotterie gewinnt nur ein Teil der Lose. Entweder handelt es sich um ein Gewinnlos oder um eine Niete. Juxausspielungen sind Verlosungen, bei der sämtliche Lose gewinnen. Bei einer Tombola erhalten alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen eine Tombolakarte. Auf dieser befinden sich drei Reihen mit fünf Zahlen zwischen eins und 90. Eine bestimmte Zahlenkombination erzielt einen Gewinn.

In der Praxis sprechen viele Veranstalter von einer Tombola, obwohl diese eigentlich eine Juxausspielung meinen.

🛡️ Warenausspielungen bei Schaustellergeschäften

Schausteller sind ferner vom Glücksspielmonopol ausgeschlossen. Voraussetzung ist, dass der Einsatz 1 Euro nicht übersteigt und dass es sich um Spiele wie Glücksrad, Fische- oder Entenangeln, Stoppelziehen, Fadenziehen, Dosenwerfen und Ähnliches handelt. Hierbei spricht man von einer Warenausspielung. Erreicht der Kunde sein Ziel, erhält dieser eine Ware. Wichtig: Um solche Spiele anzubieten, benötigt der Betreiber eine Schaustellerbewilligung nach dem Wiener Veranstaltungsgesetz.

🛡️ Kleines Wirtshauspoker

Das Kartenspielen in Turnierform ist nach wie vor im Wirtshaus erlaubt und unterliegt nicht dem Glücksspielmonopol. Die Einsätze dürfen höchsten 10 Euro pro Teilnehmer und Turnier betragen. Es dürfen nicht mehr als 100 Spieler teilnehmen und die Summe der in Ausstich gestellten vermögenswerten Leistungen, (Waren, Geldgewinne oder Geld Leistungen dürfen die Summe aller vermögenswerten Leistungen nicht übersteigen. Die Ausspielung darf nur im Rahmen einer Gastgewerbeberechtigung und in deren Betriebsräumen einmal pro Quartal erfolgen. Nähere Informationen erhalten Sie bei der Wirtschaftskammer.

🛡️ Muss man in Österreich Glücksspielgewinne versteuern?

Die gute Nachricht, nein, Gewinne aus Glücksspielen sind in Österreich steuerfrei. Dies gilt auch im Bereich der Sportwetten. Egal, ob Sie online bei win2day 50.000 Euro gewinnen oder 100.000 Euro beim Lotto. Glücksspiele zählen nicht zu den gängigen Einkunftsarten. Sie dürfen sich den Gewinn zur Gänze behalten. Gewinnen Sie in einem ausländischen Internetcasino, bleiben Sie dennoch steuerfrei. Aufpassen sollten Sie bei Online Wettanbietern. Hier kommt es vor, dass die Buchmacher automatisch die Steuer abziehen und abführen. In solch einem Fall sollten Sie den Anbieter kontaktieren, wie die rechtliche Lage in dessen Land ist. Hierzu können wir keine Auskunft geben, all unsere Angaben sind ohne Gewähr und ohne Garantie. Bei Unklarheiten wenden Sie sich bitte an das Finanzministerium oder an einen kompetenten Steuerberater, der Ihnen weiterhilft.