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Italienische Glücksspielbehörde im Detail

Glücksspiele sind in Italien legal, doch die Gesetze sind streng. Dies gilt vor allem für die Betreiber, die sich an die Richtlinien halten müssen. Die Amministrazione Autonome dei Monopoli di Stato (AAMS) überwacht das Gaming in Italien und vergibt Online-Glücksspiellizenzen für verschiedene Produkte. In unserem Artikel erfahren Sie alles rund um das Glücksspielgesetz und die zuständige Behörde und wir teilen mit, worauf zu achten ist.

TOP 5 Casinos, die jedoch nicht durch die AAMS reguliert sind

🛡️ Glückspiel in Italien wird großgeschrieben

Einheimische und Touristen lieben Glücksspiele in Italien. Zu den regulierten Produkten gehören Sportwetten, Bingo, Poker, Casinos und vieles mehr. Angeblich wurde seinerzeit in Venedig das erste Casino in Europa eröffnet. Somit gehört das Glücksspiel schon lange zu Italien.

Die landbasierten Casinos sind weltweit beliebt, sie stehen für exzellenten Service und Luxus. Momentan gibt es 37 Spielbanken in 15 Städten. Davon befinden sich zehn direkt in Mailand, wo neben den Bewohnern viele Gäste spielen.

Außergewöhnlich sind auch die Gesetze in Italien. Alle bekannten Glücksspielprodukte sind erlaubt, daran ist nichts Ungewöhnliches. Doch der Qualitätsstandard ist einzigartig. Davon profitieren vor allem die Kunden. Wer in Italien ein Casino betreiben möchte, muss sich an einige Richtlinien halten, die von der Amministrazione Autonome dei Monopoli di Stato überwacht werden.

So muss die Auszahlungsrate der Spiele mindestens bei 90 % liegen. Wer die Spiele in Deutschland kennt, weiß, dass diese durchaus unter 80 % betragen können. So nicht in Italien. Hier kommt jeder in den Genuss toller Quoten. Eine Besonderheit ist jedoch, dass nur der Gewinn eines Unternehmens besteuert wird und nicht der Gesamtumsatz, wie es sonst üblich ist. Die Pauschalsteuer liegt bei 20 % im Bereich der Glücksspiele, bei Sport- und Pferdewetten, bei Lotterien und Geschicklichkeitsspielen, werden 3 % besteuert. Pokerturniere sind in Italien erlaubt, jedoch sind hier Buy-In auf 250 Euro begrenzt.

🛡️ Online-Glücksspielgesetz seit 2006

Das World Wide Web und seine Online-Spiele sorgten für eine neue Ära, an die sich zahlreiche Länder anpassen mussten. So auch Italien. Dessen Online-Glücksspielgesetz wurde im Jahr 2006 eingeführt, nach dem die EU starken Druck machte. 2009 wurden diese verfeinert und 2010 traten die neuen Richtlinien in Kraft. Die Amministrazione Autonome dei Monopoli di Stato ist die italienische Antwort auf die Malta Gaming Authority. Sie schützt die Spieler vor illegalen Machenschaften und lizenziert die einzelnen Anbieter.

🛡️ Einige Aufgaben der AAMS

Selbstauschlussoption: Gefährdete Spieler sollen rasch die Möglichkeit erhalten, sich selbst vom Casino auszuschließen. Dies ist entweder über das Kundenprofil möglich oder über den Kundendienst selbst. Die Spielbanken müssen den Antrag sofort unterstützen und dürfen die Kunden nicht überreden zu bleiben.

Wettlimits festlegen: Ein weiterer wichtiger Punkt sind Wettlimits. Diese können Spieler ferner im Kundenprofil festlegen. Zum Beispiel pro Woche oder Monat. Dieses Limit lässt sich wieder verändern. Manchmal muss man sich dazu an den Kundendienst wenden.

Überwachung der Casinos: Selbstverständlich werden die Spielbanken regelmäßig überprüft. Die Kommission bringt in Erfahrung, ob sich die Anbieter an den RTP halten, ob die Sicherheitsrichtlinien eingehalten und ob Zahlungen rasch durchgeführt werden. Wer sich nicht an diese Regelungen hält, riskiert einen Lizenzentzug, auch hohe Strafen sind fällig, wenn Sicherheitslücken entdeckt werden.

Kontrolle und Identifizierung illegaler Casinos: Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Identifizierung illegaler Casinos. Dies erfolgt über selbstständige Prüfungen seitens der Kommission, auch nimmt die Behörde Verdachtsmeldungen in Empfang, die Kunden an die AAGM senden.

🛡️ Die verschiedenen Lizenztypen

Die AAGM-Kommission stellt Lizenzen an all jene Betreiber aus, die die gesetzlichen Bestimmungen einhalten, Zuverlässigkeit garantieren und genügend Eigenkapital mitbringen. Vergeben werden verschiedene Lizenztypen:

  • Lizenzen für Glücksspiele + Online-Spiele
  • Lizenzen für Internetlotterien
  • Lizenzen für Sport- und Pferdewetten

Lizenzen sind in Italien jeweils 9 Jahre gültig und kosten pro Lizenz eine Viertelmillion Euro. Beantragen können diese jene Unternehmen, die in den EU-Ländern tätig sind. Jene Betreiber, die eine italienische Kommission erhalten, dürfen eine .it-Domain führen. Da sämtliche Casinos streng überwacht werden, sollten die Unternehmen auf eine .com-Domain verzichten. Die Server können sich entweder in Italien oder in einen der EU-Länder befinden, weil diese alle Richtlinien einhalten.

🛡️ Wie erkennen Sie ein seriöses Casino aus Italien?

Viele Kunden stellen sich die Frage, woran man ein seriöses Casino eigentlich erkennt. Gibt es bestimmte Anhaltspunkte, an die man sich orientieren kann? Ja, die gibt es durchaus.

Die Lizenzinformationen: Jede lizenzierte Spielbank, muss Lizenzinformationen von sich auf der Webseite veröffentlichen. Diese finden Sie in der Regel am Ende der Startseite. Fehlen diese Angabe an dieser Stelle, sollten Sie in den AGB oder im Impressum nachsehen. Ferner stellt sich die Frage, ob die Genehmigungen echt sind. Wenden Sie sich an die italienische Kommission, bei der sämtliche lizenzierte Anbieter gelistet sind. Teilweise finden Sie diese auf der offiziellen Webseite der Behörde.

Lesen Sie Testberichte: Seriöse Webseiten werden im Internet häufig beworben. Es gibt viele Testberichte und Kritiken über solche Seiten. Googlen Sie oder werfen Sie einen Blick auf unseren Blog. Auch wir stellen Ihnen zahlreiche seriöse Anbieter vor, denen Sie vertrauen können. Ist ein Casino unseriös, findet man schnell negative Rezessionen im Web.

Die Sicherheitsrichtlinien beachten: Lizenzierte Casinos müssen sich an strenge Vorgaben halten. Zum einem sollte die Seite SSL-verschlüsselt sein. Dies erkennen Sie am Schlosssymbol. Außerdem muss jede Seite gültige AGB und Datenschutzinformationen aufweisen. Zum Thema Spielerschutz sollten Sie ebenso hilfreiche Links vorfinden.

Achten Sie auf die Gebühren: Gebühren bedeuten nicht zwangsläufig, dass es sich um eine illegale Seite handelt. Sind diese relativ hoch, sollten Sie jedoch aufpassen. Auch sollten Sie nur bei jenen Anbietern spielen, die nicht zu hohe Auszahlungslimits haben. Sonst ist eine Abhebung kaum möglich.

Seriöser Kundendienst: Auf welchen Wegen ist der Kundendienst erreichbar? Werden hohe Hotline-Gebühren verlangt, oder fehlt der Support gänzlich? An der Qualität dessen lässt sich ablesen, wie seriös ein Casino ist. Die guten Portale haben meist einen gratis Live-Chat, den Sie 24 Stunden lang erreichen.

🛡️ Welche Regelungen wird die Zukunft bringen?

Die Gesetze in Italien sind streng, aber noch nicht streng genug. Die Glücksspielkommission möchte sich noch stärker auf den Spielerschutz fokussieren. Ganz weit oben steht die Vereinheitlichung von Einzahlungs- und Verlustlimits. Im Süden des Landes können Spieler unbegrenzt an Automaten spielen, anderswo gibt es Obergrenzen. Online dürfen Spieler ihre Limits noch selbst festlegen, dies soll sich in Zukunft ändern.

Die EU bzw. die einzelnen Länder pochen bereits auf strengere Regelungen im Allgemeinen. Die meisten setzten diese Pläne bereits um. Auch möchte Italien ein einheitliches Sperrsystem durchsetzen, wie es schon in Deutschland der Fall ist. Dadurch lässt sich ein Rückfall in die Spielsucht reduzieren. Der Staat möchte außerdem bessere Ausbildungen für Angestellte ins Auge fassen. Croupiers sollten etwa geschult werden, spielsuchtgefährdete Personen zu erkennen und Betroffenen Hilfeangebote zu präsentieren. Können diese bereits vorab helfen, ließen sich viele Spielschulden vermeiden. Schön zu sehen, dass die Länder so viel Verantwortungsgefühl an den Tag legen und nicht nur das Geld im Kopf haben. Spielerschutz wird zum Glück immer größer geschrieben.

🛡️ Auch die Mafia mischt beim Glücksspiel mit

Die Mafia-Einheiten in Italien verdienen in vielen Bereichen illegal Geld. Dazu zählt die Müllentsorgung, Schutzgelderpressung, Drogen- und Menschenhandel. Unglaublich, aber wahr, mittlerweile verdient diese Vereinigung mit Glücksspiel mehr Geld als in allen anderen Bereichen. Die Umsätze des illegalen Glücksspiels übersteigen mittlerweile alles Legale. Zur Überwachung ist die italienische Zoll- und Verwaltungsbehörde ADM zuständig. Diese konzentrieren sich hauptsächlich auf die Online-Casinos. Wie die Behörden vorgehen, kann niemand so genau sagen. Fakt ist, dass die Kommissionen bereits Pläne schmieden, um illegale Machenschaften einzudämmen.

🛡️ Sperrzeiten verärgern italienische Spieler in Venetien

Im Mai 2020 wurden neue Sperrzeiten in der Region Venetien eingeführt. Dies soll Kinder und Jugendliche schützen. Durch die Krise fielen diese Zeiten anfangs nicht so auf. Jetzt, wo alles wieder lebt, wundern sich so manche über die Änderungen.

Zwischen 13:00 und 15:00 Uhr dürfen keine Spielautomaten zugänglich sein. Zu dieser Zeit schließen die meisten Schulen. Minderjährige sollen keinen Zugang erhalten.

Auch zwischen 18:00 und 20:00 Uhr gibt es eine Sperre. Da zu dieser Zeit die Siesta endet, wäre der Betrieb zu voll und man möchte Spieler schützen.

Bislang war es üblich, die Automaten von Mitternacht bis 7:00 Uhr morgens zu sperren. Dies wurde auf 10:00 morgens verlängert. Auch hier nimmt man Rücksicht auf Schüler, die bereits am Morgen unterwegs sind. Da die meisten um 10:00 in der Schule sind, nimmt die Gefahr ab. In der Region gibt es 60 Glücksspielbetreiber, einer beschwerte sich und klagte gegen die neuen Richtlinien. Die Klage wurde abgewiesen. Der Betreiber kritisiert, dass Spieler nur noch 10 Stunden pro Tag spielen dürfen. Dies würde vor allem auch Touristen betreffen, die viel Geld im Laden lassen.

Ein Mindestabstand wurde ebenfalls eingeführt. Die Vorschrift besagt, dass zwischen den einzelnen Glücksspielbetrieben ein Abstand von 400 Metern liegen muss. Auch gilt ein Abstand zu anderen Betrieben, wie etwa Kindergärten und Schulen. Man möchte auch hiermit Kinder schützen, damit diese nicht frühzeitig mit dem Glücksspiel in Kontakt kommen. Neben Kindern sollten auch ältere Personen und Risikopersonen geschützt werden. Deswegen gilt auch ein Abstand zu Krankenhäusern, Sporteinrichtungen, Kulturstätten, Bahnhöfen, Alten- und Pflegeheimen sowie zu Banken und Geldautomaten. Letzteres ist ein wichtiger Punkt, um zu verhindern, dass Spieler zu schnell an Bargeld rankommen und dieses wiederum in den Automaten stecken.

Piemont hat ebenso neue Regeln eingeführt. In einem Ort, wo weniger als 5.000 Einwohner leben, genügt ein Abstand von 300 Meter. Die Wettbüros und Spielhallen bleiben in dieser Region zwischen 2:00 morgens und 10 Uhr vormittags geschlossen. Auch in Piemont möchte man Jugendliche und Kinder schützen.

🛡️ Darf man als deutscher Spieler in Italien spielen?

Da italienische Lizenzen auch an ausländische Unternehmen vergeben werden, dürfte es kein Problem sein, in Italien zu spielen. Normalerweise wird eine deutsche Lizenz benötigt, doch wie immer kommt hier das EU-Recht zum Tragen, welches einen Graubereich darstellt. Wie wir schon in anderen Lizenz-Artikeln erwähnten, streiten sich selbst die Gerichte darüber, wer nun Recht hat. Italien scheint keine Strafen auszustellen, wenn Ausländer in Italien spielen. Vergleicht man dieses Land mit Polen, dürfte Italien um einiges liberaler sein. Steht Deutschland nicht zur Auswahl bei der Registrierung, dürfen Sie sich nicht anmelden. Werden Sie von der Webseite ausgeschlossen, weil eine Ländersperre aktiv ist, sollten Sie ferner Abstand halten. Unterlassen Sie es, mit einem VPN-Browser zu surfen. Sie machen sich nur strafbar damit, wenn das jeweilige Casino dies bemerkt.

🛡️ FAQ: Häufig gestellte Fragen

🛡️ Ab wann darf man in Italien im Casino spielen?

Ab dem 18. Lebensjahr sind Glücksspiele in Italien erlaubt. Bringen Sie auf jeden Fall einen Ausweis mit, wenn Sie in den Landcasinos spielen. Online müssen Sie sich registrieren und manchmal findet auch da eine ID-Überprüfung statt. In dem Fall müssen Sie eine Ausweiskopie an das Casino senden.

🛡️ Gibt es Dresscodes in italienischen Casinos?

Dies ist abhängig vom jeweiligen Casino. Die meisten Spielbanken sind luxuriös ausgestattet. Zudem mag es der Italiener meist elegant. Allen voran die Damen ziehen sich adrett an und tragen nicht selten ein Abendkleid. Am besten informieren Sie sich auf den offiziellen Casinoseiten, welcher Dresscode im jeweiligen Unternehmen gilt.

🛡️ Wie kann man sich vor hohen Ausgaben schützen?

Die Online-Casinos müssen die Möglichkeit bereitstellen, ein Limit setzen zu lassen. Dies ist meist im Kundenprofil möglich. Wenn nicht dort, wenden Sie sich an den Kundendienst. Auch empfehlen wir Ihnen, selbst das Budget zu planen, damit Sie weniger ausgeben. Sind Sie bereits spielsuchtgefährdet, können Sie sich sperren lassen. Auf den Webseiten finden Sie außerdem Hinweise und Telefonnummern, an die Sie sich wenden können.

🛡️ Was kann man tun, wenn man Probleme mit einem Casino hat?

Hierfür kommt die italienische Kommission zum Einsatz. Wenden Sie sich an den Kundendienst der Behörde und erzählen Sie Ihr Anliegen. Dies lohnt sich etwa dann, wenn die Spielbank keine Auszahlungen tätigt oder wenn Sicherheitslücken erkannt werden. Wir empfehlen, vorab immer mit dem Casino Rücksprache zu halten. Manchmal handelt es sich um Missverständnisse. Viele beschweren sich, dass sie keine Auszahlung erhalten, haben aber selbst den Bonus noch nicht freigespielt. Dies sind nur wenige Beispiele von vielen, die eine Beschwerde überflüssig machen.